Sehschule
Die Orthoptik, auch Sehschule genannt, ist ein eigenständiger Fachbereich innerhalb der Augenheilkunde. In Abstimmung zwischen Augenarzt und Orthoptistin werden Bewegungsstörungen der Augen wie Schielen, Augenmuskellähmungen, Augenzittern oder Probleme des beidäugigen Sehens diagnostiziert und therapiert.
Die orthoptische Untersuchung eines Kindes ist in jedem Alter möglich und absolut schmerzlos. Da uns eine angstfreie, angenehme Atmosphäre ein großes Anliegen ist, nehmen wir uns Zeit für Ihr Kind und führen die nötigen Untersuchungen spielerisch und mit altersentsprechenden Methoden durch.
Das Sehvermögen ist bei der Geburt noch nicht ausgereift, sondern entwickelt sich im Zusammenspiel von Auge und Gehirn bis zum 7. Lebensjahr. Eine reduzierte Sehentwicklung kann zu einer verzögerten Allgemeinentwicklung führen. Je früher eine Therapie beginnt, desto höher sind die Chancen, dass eine stabile und ausreichende Sehkraft erreicht wird. Therapien nach dem 10. Lebensjahr bringen hingegen häufig nicht den gewünschten Erfolg.
Deshalb: Warten Sie nicht und kommen Sie mit Ihrem Kind rechtzeitig in die Sehschule!
Unsere Sehschule ist aber nicht nur für Kinder sondern auch für Erwachsene wesentlicher Bestandteil der Ordination. Intensive Arbeit am Computer kann das visuelle System überfordern und asthenoptische Probleme (Belastungssymptome) verursachen. Diese lassen sich mit Hilfe von orthoptischen Übungen sowie unterstützender Brille beheben.
Aufgaben und Therapiemöglichkeiten der Sehschule
- Schielbehandlung
- Vorbeugung und Behebung von Schwachsichtigkeit (Amblyopie)
- Schulung der Beidäugigkeit
- Messungen im Rahmen der Mutter-Kind-Pass-Untersuchung
- Training bei zerebralen Sehstörungen (Gesichtsfeldausfälle nach Schlaganfällen oder Unfällen)
- Training nach Augenmuskellähmungen (Paresen) oder bei Störungen der Augenbewegungen
- Behandlung von Doppelbildern
- Abklärung okulär bedingter Lese-Schreibschwäche
- Beratung bei Bildschirmarbeit